Die Silvesterfeiern gehen auf heidnische Bräuche zurück. Die Germanen glaubten, dass ihr gefürchteter Kriegsgott Wotan vor allem in der dunkelsten Jahreszeit sein Unwesen treibe. Der 31. Dezember liegt genau in der Mitte der so genannten "Rauhnächte" (25. Dezember und dem 6. Januar), die besonders lang und dunkel sind. Die alten Germanen glaubten, dass Wotan am 31. Dezember mit seinem wilden Gespenster-Heer durch die Lüfte zog.
Die Germanen fürchteten die Silvesternacht und veranstalteten deshalb selbst ein "Höllenspektakel". Jeder machte so viel Lärm, wie er nur konnte. Sie zündeten Holzräder an, die sie brennend ins Tal rollen ließen, um die Dunkelheit und die bösen Geister zu vertreiben. Von diesem Kult stammt die heutige Tradition, in der Silvesternacht Böller und Feuerwerkskörper zu zünden.