Maria Wagner – eine Instanz der Neuen Mittelschule 2 geht in den wohlverdienten Ruhestand
Es ist ein Naturgesetz, dass man bei der Verabschiedung mehr Lob bekommt als im gesamten Berufsleben. Das soll heute für unsere Kollegin Maria Wagner nicht anders sein. Denn Lob und Anerkennung für ihre Verdienste um die Schule hat sie sich zuhauf verdient. Sie war nicht nur ihren Schüler_innen eine Lehrerin, die gerne in Erinnerung bleibt, sondern auch eine nicht wegzudenkende Instanz im Lehrerkollegium.
Die Perle unseres Teams
Mit viel Engagement hat Maria Wagner Lehrerausflüge organisiert. Ob nach Osttirol, Bregenz, Nürnberg oder München – die Lehrer_innen erinnern sich immer an eine lustige und ausgelassene Zeit zurück. Auch hat sie dafür gesorgt, dass kein wichtiges Ereignis unter uns Lehrer_innen, wie bspw. ein runder Geburtstag, vergessen wird. In ihrer unverwechselbaren Art ist sie mit Grußkarten zum Unterschreiben durch das Lehrerzimmer geflitzt und hat persönliche und passende Geschenke ausgesucht, wann immer es ein Anlass erforderte.
37 Jahre am Schulstandort Wörgl
Die gebürtige Osttirolerin ist nach ihrer Ausbildung an der Pädagogischen Akademie der Liebe wegen nach Wien und hat dort drei Jahre an einer Hauptschule unterrichtet. Ihre Wege führten sie aber wieder zurück nach Tirol. 1982 hat sie im nagelneuen Schulgebäude die Karenzvertretung für Waltraud Kendlbacher übernommen. Maria hat in den vergangenen 37 Jahren mit vielen Kollegen_innen zusammengearbeitet und wechselnde Schulsysteme miterlebt und mitgetragen.
Maria Wagner – eine Lehrerin mit Herz und Verstand
Unabhängig davon, welches Schulsystem oder pädagogisches Leitbild vorherrschte, Maria hielt an ihren Grundsätzen fest, dass die Schüler_innen im Mittelpunkt stehen sollen. Mit Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem hat sie besonnen abgewogen, ob eine Innovation zum Ziel führt, oder ob es nicht doch besser wäre, an Bewährtem festzuhalten. Dabei hat sie sich um jeden einzelnen Schüler / jede einzelne Schülerin bemüht. Der Unterricht in ihren Fächern Englisch und Geschichte folgte einer klaren Struktur und der Unterrichtsstoff zum Lernen war gut aufbereitet. Ihr war es eben wichtig, dass die Absolventen/Absolventinnen unserer Schule ein gutes und solides Niveau aufweisen. Und der Erfolg gibt ihr ja recht.
So berichtet Nina Feiersinger, die zurzeit ihren Master im Fach Wirtschaftspädagogik an der Universität in Innsbruck macht, Folgendes von ihrer ehemaligen Lehrerin:
„In Englisch war es so, dass ich im ersten Jahr so einiges versäumt habe und sich Frau Wagner in dieser Zeit sehr bemüht hat, dass ich die versäumten Unterlagen bekomme und auch, dass ich alles aufhole. Dadurch konnte ich mich in jedem Jahr von der Leistung her steigern und war gut für den Englischunterricht in der HAK vorbereitet. Natürlich hat Frau Wagner immer viel gefordert, doch genau das hat uns so gut auf die höhere Schule vorbereitet.“
Auch Sara Göhly, Schülerin des BORG in Innsbruck, erinnert sich gerne an ihre Klassenvorständin zurück, und hinterlässt zum Anlass für ihre Lehrerin ein paar Zeilen:
„Vier Jahre lang haben Sie mich begleitet und unterstützt. Sie hatten immer ein offenes Ohr für mich und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar. Ich habe sehr viel mit Ihnen erlebt, wie die Sportwoche, Wienwoche oder viele angenehme und lustige Stunden. Mit Ihnen geht eine sehr tolle, erfahrende und engagierte Lehrkraft in Pension. Ich wünsche Ihnen alles Gute und ich werde Sie stets in Erinnerung behalten. Vielen Dank.“
Maria Wagner – ein Organisationstalent von unschätzbarem Wert
Nicht nur als Englisch- und Geschichtelehrerin hat sie an der Schule gewirkt, sondern auch als Bildungsberaterin. Ihre Nachfolgerin wird in große Fußstapfen treten. Denn Maria Wagner ist es immer hervorragend gelungen, Kontakte mit den weiterführenden Schulen zu knüpfen und die Aktivitäten, wie Girls-Day, Berufsschnuppertage oder Berufssafari zu organisieren und zu begleiten. Die Schülerinnen profitierten von ihren persönlichen Beratungen bei der schwierigen Entscheidung der weiteren Schul- oder Berufslaufbahn.
Das kann Nina Feiersinger auch bestätigen:
„Als Bildungsberaterin hat sie mich bei meiner Wahl sehr unterstützt und mir Mut gemacht. Ich habe Frau Wagner dann auch noch einmal in der HAK getroffen, beim Tag der offenen Tür, bei dem ich 4 Jahre zuvor noch mit ihr zusammen war. Ich habe Führungen gegeben, unter anderem für eine von ihren Klassen. Auch nach 4 Jahren konnte sie sich noch sehr gut an mich erinnern und zeigte sich sehr stolz.
Ganz generell hat Frau Wagner für mich als angehende Lehrerin immer noch starken Vorbildcharakter.“
Uns bleibt jetzt nichts mehr anderes übrig, als unserer Kollegin von ganzem Herzen alles Gute für ihren neuen Lebensabschnitt zu wünschen, wiewohl wir nicht verhehlen wollen, dass sie und ihr Wirken uns allen an der Schule sehr fehlen wird.
Gabriele Ribis und Daniel Aniser